主題: Taiwan gehört seit jeher nicht zu China rdrcntr:5784 | 關鍵字:
台灣自古不屬中國 張貼時間: 2007-10-18 15:21:46 |
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Martin | ip: X.X.X.X | |
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Taiwan gehört seit jeher nicht zu China → Redakteur: Herr Lin (林茗顯, vom 27.12.2005) → Übersetzer: Martin (Student der Ostasienwissenschaften, Forschungsschwerpunkt: Hochchinesisch in China und auf Taiwan, Taiwan-Forschung) (Anmerkung: der folgende Text stammt aus Originalzitaten und Textstellen kaiserlicher Schriften sowie moderner Literatur. Der Zweck dieses Textes ist zu zeigen, daß Taiwan noch nie ein Teil des chinesischen Kaiserreiches/der Volksrepublik China gewesen ist bzw. nur für kurze Zeit ein gänzlich vernachlässigter und von den chinesischen Kaisern als wild, unwichtig und außerhalb der eigenen Han-Sphäre angesehener Flecken Land darstellt) Bereits zur Zeit der Qing-Dynastie (清朝) unter Kaiser Yong Zheng (雍正) im Jahre 1722 bis 1735 gab es ein kaiserliches Edikt, das besagt, daß Taiwan seit Alters her nicht zu China gehöre. Erst zur Zeit des Vaters des Kaisers Yong Zheng wurde der „weitentfernte Ort“ [d.h. Taiwan] ins Reich eingegliedert und urbar gemacht. „Der Ming-Dynastie (明朝) war es gelungen, Piraten [in der Taiwanstraße] zu vertreiben beziehungsweise auszurotten. Ein „weit entfernter Fleck im großen Ozean“ [d.h. Taiwan] befand sich in den vergangenen Dynastien niemals innerhalb der Grenzen des eigenen Reiches. Erst jetzt, mit der Erschließung Taiwans, gehört es zum eigenen Territorium“. „Als die ersten kaiserlichen Beamten diesen Flecken Erde betrachteten [d.h. Taiwan], war ihnen klar, daß dieses Gebiet noch nie zum eigenen Reich [d.h. Qing-Reich] gehört hat.“ „Taiwan war seit ältester Zeit den Menschen [im chinesischen Kaiserreich] gänzlich unbekannt. Erst zur Mitte der Ming-Dynastie [die Ming-Dynastie währte von 1368 bis 1644] erfuhr man von der Existenz Taiwans.“ „Bis zur Song- und Yuan-Dynastie (宋朝 960 bis 1279 und 元朝 1279 bis 1368) war Taiwan vollkommen unbekannt. Erst Mitte der Ming-Dynastie, als ein Sturm das Schiff des kaiserlichen Eunuchen namens Wang San-Bao (王三保) über den Pazifik trieb und in Taiwan landete, wurde dieser Flecken Erde [d.h. Taiwan] bekannt.“ Im Jahre 1679 (das 18. Jahr des Kaisers Kangxi, 康熙, der Qing-Dynastie) brachte der Qing Kaiserhof seine letzten Bedingungen für Friedensverhandlungen dem Militärführer Cheng Ching (鄭經, 1642 bis 1681) vor. Die Bedingung: „Taiwan ist kein Teil des Territoriums des chinesischen Kaiserreiches. Unsere Dynastie braucht sich nicht um den Verlust [Taiwans] zu sorgen. [Taiwan] ist wie ein Kügelchen im großen und weiten Ozean“. (本朝亦何惜海外一彈丸地) „Gemäß den schriftlichen Aufzeichnungen des großen Kaiserreiches der Qing (大清一統志), verfaßt vom 5. Qing-Kaiser Qian Long (乾隆), war Taiwan seit jeher ein ödes und verlassenes Stück Land und nicht zum chinesischen Reich gehörend. Unter Kaiser Tian Qi (天啟, 1621 bis 1627) der Ming-Dynastie wurde Taiwan als von den rotbärtigen, niederländischen Barbaren besetzt und zu Japan zugehörig angesehen.“ In den neuverfaßten Aufzeichnungen der Provinz Fukien (福建省) wurde von derselben Ansicht ausgegangen. Die 2. Generation der Qing-Dynastie unter Kaiser Shi Zong (世宗 = 雍正), schrieb in ihrem Edikt von 1723, daß Taiwan von jeher nicht zum chinesischen Reich gehöre. „Erst der Vater des Kaisers vollbrachte großartiges und brachte Taiwan ins eigene Reich hinein.“ Das Mongolen-Reich unter der Yuan-Dynastie (元朝) sowie die Ming-Dynastie (明朝) besetzten bereits für kurze Zeit die Insel Peng Hu (澎湖), wurde jedoch binnen kurzer Zeit wieder aufgegeben. Die Ming-Dynastie hatte gegen die Besetzung Teile Taiwans von Seiten der Niederlande nicht den geringsten Einwand. Zur Zeit der mongolischen Yuan-Dynastie gab es bereits eine Patrouille Station in Peng Hu (澎湖). Diese wurde unter der Regierung von Kublai Khan (元世祖: 1264 bis 1294) beziehungsweise unter Kaiser Toghan-Temür (順帝: 1335 bis 1340) errichtet. Die Yuan-Dynastie ging 1367 unter. Unter der Ming-Dynastie im Jahre 1372 (das 5. Jahr des ersten Ming Kaisers Hong Wu (洪武)) wurde der General Tang Xin-Guo (湯信國) nach Peng Hu (澎湖) entsandt, um es anzugreifen. Wahrscheinlich wird in diesem Zusammenhang die Insel für ein Jahr besetzt. General Tang Xin-Guo (湯信國) empfahl den Inselbewohnern in die nächstgelegenen Gebiete umzusiedeln. Daraufhin wurden sämtliche Bewohner der Insel auf das chinesische Festland zwangsumgesiedelt, die Patrouille Station wurde abgeschafft. Die Insel Peng Hu (澎湖) war jetzt nur noch ein Trümmerfeld und wurde zum Zufluchtsort für japanische – und Piraten der Ming-Dynastie. 1563, im 43. Regierungsjahr des Ming Kaisers Jia Jing (嘉靖), wurde auf Peng Hu erneut eine Patrouille Station errichtet, jedoch nach kurzer Zeit wieder aufgegeben. Bis zum Ende der Ming Dynastie (1644) war Peng Hu zu einer Hochburg für Piraten geworden. Obwohl sowohl die Yuan-Dynastie, als auch die Ming-Dynastie Peng Hu für kurze Zeit besetzten, wurde die Insel jedesmal binnen kurzer Zeit wieder aufgegeben. Bis Ende des 17. Jahrhunderts, mit der Errichtung des ersten Reiches von Han-Chinesen (漢人) auf Taiwan namens Dong Du (東都), bildeten Taiwan und Peng Hu weder eine geographische, noch eine politische Einheit. Jede Dynastie des chinesischen Kaiserreiches besaß von jeher eine auf das eigene Festland konzentrierte und gerichtete Denkweise. Seeschiffahrt und Navigation spielten für die feudalistischen Kaiserdynastien lediglich eine untergeordnete Rolle. Das mongolische Kaiserreich unter der Herrschafft der Yuan-Dynastie (1271 bis 1368) und die Ming-Dynastie (1368 bis 1644) besetzten zwar beide nacheinander die Insel Peng Hu, jedoch nicht Taiwan. Dies wird anhand folgender Zitate bestätigt: „Taiwan war seit ältester Zeit gänzlich unbekannt“ (台灣古無人知), „Erst ab Mitte der Ming-Dynastie erfuhr man von Taiwan“ (明中葉乃知之), „Taiwan gehört von Alters her nicht zum chinesischen Reich.“ (台灣地方自古不屬中國). In den Geschichtsbüchern finden sich Aufzeichnungen wie Yi Zhou (夷州), Liu Qiu (瑠求) oder Liu Qiu (流求). Ob es sich bei diesen Gebieten tatsächlich um Taiwan oder um Okinawa (琉球 , 沖繩) handelt, ist bei französischen, niederländischen, deutschen und japanischen Wissenschaftlern sehr umstritten. Es spielt jedoch keine Rolle, ob die Erläuterungen der Wahrheit entsprechen oder nicht. Fakt ist, daß es sich in den Geschichtsbüchern hinsichtlich der Gebietsnamen lediglich um Überlieferungen um Sagen handelt. Dies betrifft allerdings in keinster Weise die Zugehörigkeit Taiwans. Im 16. Jahrhundert navigierten portugiesische Seefahrer in Richtung Ferner Osten und entdeckten die Insel Taiwan. Voller Begeisterung nannten sie die Insel Ilha Formosa – schöne Insel (美麗的島嶼). 1622, im 2. Jahr des Kaisers Tian Qi (天啟, 1621 bis 1627) der Ming-Dynastie, besetzten die Niederländer Peng Hu. Obwohl die Ming-Dynastie äußerst pessimistisch gegenüber der Herrschaft auf Peng Hu eingestellt war, erlaubte sie keinem fremden Staaten, die Insel einzunehmen. 1624 zogen sich die Niederländer aus Peng Hu zurück und gingen bei Tai Jiang (台江), in der Nähe des heutigen Tainan (台南), an Land und besetzten damit Taiwan – eine Insel, die bis dato noch zu keinem anderen Reich gehört. Auch die Ming-Dynastie hatte gegen die Besetzung Teile Taiwans von Seiten der Niederlande nicht den geringsten Einwand. Etwa um 1630 gründeten die Niederlande bei Yi Kun Shen (一鯤身), heutiges An Ping (安平), einen Stützpunkt namens Zeelandia (熱蘭遮城), errichteten dort den Regierungssitz von Taiwan und entsandten dorthin den „ Gouverneur und Direktor des Staates von Tayouan und Formosa“. 1652 wurde im heutigen Tainan der Stützpunkt Provintia/Providentia (赤崁城) gegründet und der Regierungssitz dorthin verlagert. Die Spanier, die bereits die Philippinen besetzt hatten, nahmen nun den nördlichen Teil Taiwans ein. 1626 gründeten sie im heutigen Ji Long (雞籠, heute: 基隆) und auf der Insel mit dem heutigen Namen He Ping Dao (社寮島, heute: 和平島) die Festung San Salvador (聖薩爾瓦多城) und errichteten dort ein Offiziersbüro, das jedoch dem Generalgouverneur in Manila unterstand. Der spanische Regierungsbereich beschränkte sich allerdings lediglich auf ein winziges Gebiet im Nordosten Taiwans. 1629 errichteten die Spanier in Hu Wei (滬尾, heutiges 淡水) eine weitere Festung namens San Domingo (聖多明哥城). 1642 unternahmen die Niederlande im Süden Feldzüge in den Norden von Taiwan und vertrieben schließlich die Spanier aus Taiwan. 1871, zur Zeit des vierten Regierungsjahres der Meiji-Dynastie in Japan (明治四年), wurden Fischer der Insel Okinawa an die Südost Küste Taiwans getrieben und dort von den hiesigen Einwohnern getötet. Daraufhin erhob die Regierung des japanischen Kaiserreiches (日本帝國政府) Protest an der Regierung der Qing-Dynastie (滿清政府) und forderte eine angemessene Behandlung. Die Kanzlerbehörde der Qing-Dynastie (清朝的總理衙門) entgegnete jedoch, daß diese Stelle Taiwans [gemeint ist der Landungsort des Fischerbootes an der Südost Küste Taiwans] noch nicht unter kaiserliche Herrschaft gestellt worden war und somit die Gesetze und Befehle auch nicht bis dorthin reichen. China kümmere sich nicht um diesen Flecken Erde. Die dortige Bevölkerung bezeichnete die Kanzlerbehörde als ´´rohe Barbaren`` (生番). Daraus schließt der Redakteur Herr Lin (林先生), daß diese [südöstliche] Stelle Taiwans nach wie vor zu einem Niemandsland (無主之地) zählte. 1874 (im 7. Jahr der japanischen Meiji-Dynastie) entsendete Japan Truppen nach Taiwan und es kam doch zu Reparationszahlungen von Seiten der Qing-Dynastie an Japan. Ab 1910 änderte sich die Anti-Japan Bewegung auf Taiwan. Aus bewaffneten Kämpfen wurden politische Bewegungen. Darunter befand sich eine Gruppierung, die begann, mit Politikern der Republik China auf dem chinesischen Festland Kontakt aufzunehmen. Zu dieser Zeit gab es einige Politiker der Republik China (ROC), die mit den Anti-Japan Bewegungen sympathisierten und die Gruppen auf Taiwan unterstützten. Jedoch bleibt festzuhalten, daß diese Personen trotzdem eine Loslösung Taiwans aus dem japanischen Imperium und ein Ausrufung der Unabhängigkeit befürworteten. Beispielsweise merkte ein Funktionär der Kuomintang (KMT),Dai Tian-Chou (戴天仇), in der Offiziersschule in Huang Pu (黃埔軍官學校) während eines Vortrags an, daß das taiwanesische Volk eines unter vielen in China sei und daß das Staatsgebiet Taiwans zu China gehöre, doch trotzdem eine Unabhängigkeit Taiwans befürworte. Chiang Kai-Shek (蔣介石), zu dem Zeitpunkt Komitee Vorsitzender der Militärregierung, äußerte nach dem Vorfall vom 18.09. und der Ausrufung eines unabhängigen Staates Manchukuo (滿州國) seitens der Japaner, keinerlei Abischt mit Japan in Konflikt zu geraten. 1935 (im 24. Jahr der Republik China) veranstaltete die japanische Gouverneursregierung auf Taiwan in Taipeh eine Feier, anläßlich der 40 jährigen Regierungszeit auf Taiwan. Als diplomatischer Vertreter der Republik China wurde der Vorsitzende der Provinz Fujian/Fukien (福建省), Chen Yi (陳儀), dorthin entsandt. Auf der Glückwunschansprache sagte er: „Unter der Regierung des japanischen Kaiserreichs, führt die Bevölkerung auf Taiwan ein glückliches Leben.“ Dies bestätigt, daß Chen Yi nicht nur die japanische Besatzung anerkennt, sondern auch die politische Richtlinie der japanischen Herrschaft lobpreist. Zwischen dem 12. und 14. Oktober 1938, berichtete Mao Tse-Tung (毛澤東) auf einer Kundgebung der Kommunistischen Partei Chinas aus seinem Bericht mit dem Titel ´´Die Neue Phase``: „Um zu erreichen, daß Japan seinen Aggressionskrieg verliert, müssen sich die Armeen und die breiten Massen der beiden großen Völker Japan und China sowie die unterdrückten Völker von Korea und Taiwan vereinen und mit gemeinsamen Kräften an der Kriegsfront gegen Japans Aggression vorgehen“. Zu dieser Zeit sprach Mao Tse-Tung hinsichtlich der Bevölkerung auf Taiwan von dem Taiwanesischen Volk. (Aus: Mao Tse-Tung: Gedanken über die Rettung des Vaterlandes 〔übersetzt aus dem Chinesischen〕, Gesammelte Werke, Chong-Qing, Xin Hua Ri Bao Guan, 1939, Seite 218 bis 219) 毛澤東《毛澤東救國言論集》,重慶,新華日報館,1939年,頁218-219 In den ausgewählten Werken Mao Tse-Tungs ist nicht nur keine Rede davon, daß Taiwan ein Teil Chinas ist und zurückerobert werden muß, es finden sich in keinerlei Schriftstücken von vor 1941der KPCh Anzeichen/Erwähnungen darüber, daß Taiwan zu China gehört. 1936, auf einem Treffen zwischen Mao Tse-Tung und dem amerikanischen Journalisten Edgar Snow in Yan An (延安), betont Mao, daß seine Kommunistische Partei die Unabhängigkeit Koreas unterstützt und sagt weiter: „Gleicher Standpunkt gilt auch für Taiwan“. Dieses Zitat findet sich, von Mao selbst Korrektur gelesen, in dem Buch von Edgar Snow The Red Star Over China. „Es ist das unmittelbare Ziel für China, alle verlorenen Territorien zurückzugewinnen und nicht nur unsere Souveränität südlich der der Großen Mauer zu verteidigen. Das bedeutet, daß die Mandschurei zurückerobert werden muß, was allerdings nicht Korea beinhaltet, Gebiete, die ehemals chinesische Kolonien waren. Wenn wir jedoch die Unabhängigkeit der verlorenen Gebiete wieder hergestellt haben und wenn das Koreanische Volk den Wunsch hat, sich von den Ketten des Japanischen Imperialismus zu lösen, dann werden wir 〔die Kommunistische Partei Chinas〕 unsere Hilfe dahingehend ausweiten, die Unabhängigkeit Koreas zu unterstützen. Gleiches gilt auch für Formosa 〔Taiwan〕. Was die Innere Mongolei betrifft, die gleichermaßen von Chinesen und Mongolen besiedelt ist, werden wir darum kämpfen, die Japaner dort zu vertreiben und der Inneren Mongolei zu helfen, einen autonomen Staat zu gründen.“ (Aus: Edgar Snow, Interview with Mao Tse-tung, quoted in \"Red Star Over China\", New York:Random House, 1948, pp.88-9) In einem Bericht von Mao Tse-Tung mit dem Titel ´´Die Neue Phase`` aus dem Jahre 1938, stuft er die Bevölkerung Taiwans als das Taiwanesische Volk ein. In Dokumenten der KPCh von Ende 1939 (Die chinesische Revolution und die KPCh) aus Yan An (延安) finden sich ebenfalls Aufzeichnungen darüber, daß Taiwan, Korea sowie Myanmar (heutiges Birma) gleichzusetzen seien 〔in der Frage bezüglich der Unabhängigkeit〕. Es wird an dieser Stelle zwar erwähnt, daß diese Gebiete seit Alters her sowohl von China abhängige Gebiete/Satellitenstaaten waren, als auch Teile des chinesischen Territoriums darstellten, jedoch alle von Kaiserreichen wie dem Japanischen Kaiserreich gewaltsam entrissen wurden. Doch es findet sich jedoch nichts über weitere Vorgehensweisen hinsichtlich Taiwans. 1928, mit der Gründung der Japanischen Kommunistischen Partei auf Taiwan (ein Nebenkader der Tokioter Hauptzelle), erhält diese Anleitung und Unterstützung von der KPCh. In dem Statut der KPCh ist klar festgehalten, daß sich die Kommunistische Partei Chinas für ein unabhängiges Taiwanesisches Volk sowie für die Errichtung einer Republik Taiwan einsetzt. Daraus läßt sich die Taiwan-Politik der KPCh erkennen, die in Richtung einer Unabhängigkeit Taiwans steuerte. Zumindest hatte sich diese Politik bis vor Ausbruch des Pazifik-Krieges nicht verändert. Hieraus wird auch verständlich, warum sich im Jahr des Ausbruchs des Pazifikkrieges die Gruppierung ´´Taiwan Avantgarde`` mit der Unterstützung der KPCh in Yan An (延安) gründen konnte. Am 15.August 1945 kapitulierte Japan und am 02.September desselben Jahres wurde die Kapitulation auf dem amerikanischen Kriegsschiff schriftlich besiegelt. Am selben Tag gab der oberste Befehlshaber der Alliierten Kräfte Mc Arthur den Befehl einer Neu-Verteilung der [von Japan] besetzten Gebiete. Chiang Kai-Shek wurde hierbei die Vollmacht erteilt. Japan wurde verpflichtet, bezüglich seiner Gebiete in China (außer der Mandschurei), Taiwan, der Gebiete nördlich des 16. Breitengrades, Indochina sowie sämtliche Boden- und Seetruppen, Luft- und Ersatzstreitkräfte, an Kommandeur Chiang Kai-Shek zu kapitulieren. Sun Yat-Sen: „Die Tartaren verjagen und das China wieder herstellen“ Mit der Gründung der Republik China erhielt Sun Yat-Sen den Ehrentitel eines Landesvaters (國父). Von ihm stammte das Zitat: „Die Tartaren verjagen und das China wieder herstellen“. Nach Suns Vorstellung sei das Kaiserreich der Qing nicht mit China gleichzusetzen. 1912, mit der Gründung der Republik China, war Taiwan bereits Teil des japanischen Kaiserreiches und nicht Bestandteil des Territoriums der Republik China. Daher ist die Position, Taiwan als fester Bestandteil des Staatsgebietes der Republik China, gänzlich unzulässig. Gleiches gilt für die Forderungen der Volksrepublik China. Mit ihrer Staatsgründung im Jahr 1949, befindet sich Taiwan (bis heute) außerhalb der Regierungsgewalt und Souveränität der Volksrepublik. Daher läßt sich konstatieren, daß Taiwan zu keinem Zeitpunkt ein fester, seit Alters her, Bestandteil der Volksrepublik China ist. In den ersten Jahren nach der Staatsgründung 1912, steht im 3. Artikel der ´´vorläufigen Verfassung der Republik China`` geschrieben, daß das Staatsgebiet 22 Provinzen, Tibet, die Innere und äußere Mongolei und Qing Hai (青海) umfaßt; allerdings nicht Taiwan. Gemäß Artikel 1 der ´´Provisorischen Verfassung der Republik China`` von 1931, lautet das Staatsterritorium wie folgt: jede Provinz, Landkreis sowie die Mongolei und Tibet. Wieder beinhaltet die Verfassung nicht Taiwan! Im 4. Artikel des Verfassungsentwurfes vom 5.Mai 1936 steht, daß folgende Provinzen Teil des Staatsgebietes der Republik China sind: Jiang Su (江蘇), Zhe Jiang (浙江), An Hui (安徽), Jiang Xi (江西), Hu Bei (湖北), Hu Nan (湖南), Si Chuan (四川), Xi Kang (西康), He Bei (河北), Shan Dong (山東), Shan Xi (山西), He Nan (河南), Shan Xi (陜西), Gan Su (甘肅), Qing Dao (青海), Fu Jian (福建), Guang Dong (廣東), Guang Xi (廣西), Yun Nan (雲南), Gui Zhou (貴州), Liao Ning (遼寧), Ji Lin (吉林), Hei Long Jiang (黑龍江), Re He (熱河), Cha Ha Er (察哈爾), Sui Yuan (綏遠), Xin Jiang (新疆), Meng Gu (蒙古) und Tibet (西藏). Ferner wird vermerkt, daß das Staatsgebiet nicht verändert werden kann, sofern es nicht durch die Nationalversammlung (國民大會) abgesegnet worden ist. Die Mandschurei (d.h. die heutige Provinz Shan Dong (山東), Liao Ning (遼寧), Ji Lin (吉林) und Hei Long Jiang (黑龍江)) und Taiwan sind zu dem Zeitpunkt japanische Kolonien und lediglich die Mandschurei selbst geht letztendlich in das chinesische Territorium zurück. Taiwan nicht! |